Sowohl in gesellschaftlicher als auch in ökonomischer und ökologischer Hinsicht spielt der Ökologische Landbau eine immer größere Rolle. Da sich die Landwirtschaft insgesamt in einem Spannungsfeld zwischen der Erzeugung von qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln, nachwachsenden Rohstoffen sowie Energiepflanzen und der gleichzeitigen Förderung der Biodiversität, Anpassung an den Klimawandel und dem Erhalt der Bodenfruchtbarkeit bewegt, kommt der Weiterentwicklung des bestehenden Systems "Ökologischer Landbau" eine große Bedeutung zu.
Heute genießt der Ökologische Landbau in der Gesellschaft großes Vertrauen und wird als ein wichtiger Teil der Transformation hin zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem wahrgenommen. Er unterliegt aber auch den gesellschaftlichen Transformationsprozessen wie der Digitalisierung, Veränderung der Bevölkerungsstruktur, zunehmender Technologisierung der Lebensumwelt usw. Wie sich diese gesellschaftlichen Veränderungen auf den Ökologischen Landbau auswirken, welche Charcen und Risiken sie für den Öko-Sektor bieten, ist bisher unklar. Das Forschungsprogramm Ökologischer Landbau Baden-Württemberg hat daher das Ziel, sich gemeinsam mit den Akteuren des Öko-Sektors mit diesen Herausforderungen zu befassen, Forschungsfragen zu den aktuellen Transformationsprozessen zu entwickeln und zu bearbeiten.
Der starke interdisziplinäre Ansatz des Forschungsprogramms soll einen übertragbaren Erkenntnisgewinn für alle Akteure ermöglichen. Das oberste Ziel ist es, die Forschungsaktivitäten gemeinsam mit nicht-akademischen Akteuren zu gestalten und konkreten Praxisnutzen für den Öko-Sektor in Baden-Württemberg zu erzeugen.